SAP Go-Live: So gelingt der Start in den Echtbetrieb
Ein SAP Go-Live ist ein wichtiger Moment in jedem Projekt. Ganz gleich, ob es um eine neue SAP Einführung oder um eine S/4HANA Conversion geht – der Übergang in den Livebetrieb muss gut vorbereitet sein. Mit klaren Abläufen, zuverlässigem Support und einer sinnvollen Nachbetreuung gelingt dieser Schritt.
Was bedeutet „Go Live SAP“?
Mit dem Begriff „Go Live SAP“ meint man den Moment, in dem das neue System in den echten Betrieb wechselt. Bei einer Einführung startet ein ganz neues System. Bei einer Conversion wird ein bestehendes System technisch umgestellt – meist über ein Wochenende.
Inhaltsverzeichnis
- SAP Go-Live: So gelingt der Start in den Echtbetrieb
- Was bedeutet „Go Live SAP“?
- Was ist der Unterschied zwischen Einführung und Conversion?
- Die SAP Go-Live Checkliste – Schritt für Schritt vorbereitet
- Der SAP Go-Live Support – schnelle Hilfe für einen sicheren Start
- Die Stabilisierungsphase – nach dem Go-Live geht es weiter
- Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen
Was ist der Unterschied zwischen Einführung und Conversion?
Beides sind große Projekte, aber mit unterschiedlichen Anforderungen:
- SAP Einführung: Neues System, neue Prozesse, neue Datenbasis
- S/4HANA Conversion: Bestehendes System wird umgestellt, viele Daten und Prozesse bleiben erhalten
Trotz der Unterschiede gibt es viele gemeinsame Aufgaben, die man sorgfältig planen sollte.
Die SAP Go-Live Checkliste – Schritt für Schritt vorbereitet
Eine gute Checkliste hilft, den Überblick zu behalten. Diese Punkte sollten vor dem Go-Live unbedingt erledigt sein:
- Alle Tests abgeschlossen (z. B. Integration, Funktionen, Schnittstellen)
- Benutzerrollen und Rechte eingerichtet
- Schulung der Key User durchgeführt
- Datenmigration getestet und abgesichert
- Cutover-Plan erstellt und abgestimmt
- Notfallplan vorbereitet
Tipp für S/4HANA: Achten Sie zusätzlich auf Custom Code, Schnittstellen und die SAP-Kompatibilitätsprüfungen.
Beispiel für eine Final Cutover Checkliste
Zweck der Checkliste – Die Final Cutover Checklist dient als Freigabegrundlage für den Go-Live eines SAP-Systems. Sie stellt sicher, dass alle wesentlichen Bereiche vor dem Systemstart überprüft und genehmigt wurden. Die Checkliste ergänzt die detaillierte Cutover-Planung durch eine Übersicht der Freigabekriterien.
Bereich | Akzeptanzkriterien |
---|---|
Technische Infrastruktur | – Stresstests erfolgreich – Support-Pack-Level korrekt – 3 Cutover-Testzyklen abgeschlossen – Infrastruktur getestet |
Funktionale Systemgestaltung | – Konfiguration vollständig – Integrationstests erfolgreich – CAT abgeschlossen |
Entwicklungssystem | – Entwicklung (SAP, AIM, Schnittstellen) abgeschlossen – Tests und Regression erfolgreich |
Berechtigungen | – Benutzerkonten eingerichtet – Tests erfolgreich |
Datenbereinigung | – Stammdaten validiert (Mitarbeiter, Organisation, Stellen, etc.) |
Datenkonvertierung | – Programme vollständig und getestet – Ablauf dokumentiert |
Schulung | – Materialien und Anweisungen vollständig – Endanwender geschult |
Organisatorische Bereitschaft | – Change-Management abgeschlossen |
Projektmanagement | – Management verfügbar – Abnahmen dokumentiert |
Beispiel für eine Systemcheckliste
Bereich | Prüfpunkte |
---|---|
Hardware Setup | – Physikalische Sicherheit & Zugang – Stromversorgung – USV-System vorhanden |
Operating System Setup | – Kompatibles OS & Patches – Kernel-Parameter nach SAP-Vorgaben – Filesystem-Dokumentation & Notfallkonzepte – Benutzer/Gruppen korrekt eingerichtet – Cronjobs zentral verwaltet & geloggt |
OS Daily Operations | – Backups durchgeführt (Level 0,1,2…) – Systemüberwachung & Fehlerprotokolle – Pager-Integration bei Fehlern – Filesystem-Wachstum überwacht |
Network Environment | – Netzwerk- & Dial-up Anforderungen definiert – Netzwerkinstallation abgeschlossen & dokumentiert – Fehlerprotokollierung & Änderungserkennung – Netzwerktopologie aktualisiert |
Database Setup & Administration | – OS-Berechtigungen korrekt gesetzt – Backup & Recovery dokumentiert & getestet – Tablespace-Design & Reorganisation – Performanceüberwachung & Alert Logs – Archivierung automatisiert |
Der SAP Go-Live Support – schnelle Hilfe für einen sicheren Start
Nach dem Go-Live kann es zu Fragen oder Problemen kommen. Deshalb ist ein guter SAP Go-Live Support so wichtig. Er sorgt dafür, dass Störungen schnell erkannt und gelöst werden. Dazu gehören:
- Erreichbare Ansprechpartner im Support-Team
- Klare Prozesse zur Fehlerbehebung
- Technisches Monitoring (z. B. Systemleistung, Schnittstellen)
- Enge Zusammenarbeit mit Key Usern und Fachbereichen
Die Stabilisierungsphase – nach dem Go-Live geht es weiter
Der Go-Live ist erst der Anfang. In der Stabilisierungsphase zeigt sich, ob alles wirklich funktioniert. Jetzt geht es darum:
- Fehler schnell zu beheben
- Erste Verbesserungen umzusetzen
- Feedback zu sammeln und auszuwerten
- Die Fachbereiche weiterhin zu unterstützen
Diese Phase dauert oft mehrere Wochen. Sie sollte genauso geplant und betreut werden wie der Go-Live selbst.
Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen
Ob neue SAP Einführung oder S/4HANA Conversion – mit einer klaren Checkliste, verlässlichem Support und einer durchdachten Nachbetreuung gelingt der Go-Live mit SAP. Wer diese Phasen ernst nimmt, legt den Grundstein für einen stabilen und erfolgreichen Betrieb.
Steht Ihr SAP Go-Live bevor?
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